Die Mehlschwalbe

Die Mehlschwalbe ist eigentlich ein typischer Felsenbrüter. In den Dörfern und Städten hat sie jedoch auch unsere "Häuserschluchten" als ihren Lebensraum angenommen. Große Bäume in der Nähe meidet sie. Sie kommt im April aus ihrem Winterquartier aus dem südlichen Afrika und brütet in der Regel 2 Mal bei uns.

Je Brut werden meist 3 bis 5 Junge geboren. Im September sammeln sich die Mehlschwalben wieder zum gemeinsamen Flug nach Süden.



Die Mehlschwalbe brütet gern in Kolonien, möglichst nah beieinander. Sie baut ihre Nester aus Lehm an die rauen Fassaden der Häuser unten den Dachvorsprung. Ihre Nahrung - fliegende Insekten - erbeutet sie im raschem Flug.

Die Lebensdauer der Mehlschwalbe beträgt ca.2 bis 3 Jahre. Die lange Zugstrecke übers Mittelmeer und durch die Sahara nach Südafrika fordert ihren Tribut. Leider macht sich das Fehlen von Insekten am Bruterfolg bemerkbar. Dadurch wird der beliebte Frühlingsbote auch bei uns immer seltener.

1964 brüteten in Ruit nur noch 4 Mehlschwalbenpaare. Die Naturnester aus Lehm fielen durch die Erschütterung durch den Fernlastverkehr häufig von den Häusern. Auch fehlte oft das Naturmaterial zum Bauen neuer Nester. Durch das Anbringen künstlicher Nester durch den NABU konnte der Bestand bis 1982 auf 151 Brutpaare gesteigert werden. Leider ist der Bestand in den letzten Jahren durch das Abreißen alter Häuser sowie fehlender Insekten auf 25 bis 30 Brutpaare gesunken.





Hier haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den Bestand wieder zu erhöhen. Wir betreuen zur Zeit in Ruit Mehlschwalbennester die jährlich gesäubert und gereinigt werden.