Der Steinkauz ist ein sogenannter „Kulturfolger“ der ursprünglich aus südlichen Steppengebieten zu uns vorgedrungen ist. Da er Wälder meidet, hat er sich bei uns seit Jahrhunderten an die kleinbäuerlichen Lebensräume mit Feldern, Wiesen und Streuobstgürtel um die Ortschaften herum angepasst. Auch bei uns in Ruit war er bis zum Jahrhundertwinter 1962 / 1963 nicht selten. Da er als sogenannter „Standvogel“ im Winter nicht wegzieht, hat die Population damals so stark gelitten, dass er danach fast flächendeckend fehlte.
Mitte der 1970er Jahre haben wir ( damals noch als DBV Ruit ) dann mit dem Bau einiger künstlichen Niströhren und dem anschließenden Anbringen ( siehe Bilder unten ) in unseren Streuobstwiesen begonnen, da das Angebot an geeigneten natürlichen Höhlen in Bäumen rar war.
Es sollten aber noch fast 15 Jahre vergehen, ehe diese aufwendigen Bemühungen von Erfolg gekrönt wurden. Im Jahr 1999 gelang dann die erste erfolgreiche Brut in einer unserer Niströhren. Trotz mancher Rückschläge durch z.B. vom Steinmarder verursachte Brutverluste u.a. Ursachen, gelang es den Käuzen, auch durch die kontinuierliche NABU Artenschutzarbeit von Erwin Rometsch, über die Jahre hinweg eine erst kleine und heute stabile Population ( siehe Grafik ) zu etablieren.
Erfolgreicher Steinkauz Artenschutz - Was wird dafür benötigt: